Als bei mir vor 14 Jahren die ersten dauerhaften Schmerzen auftraten, wurde mir vom Rheumatologen eine Hyperlaxität diagnostiziert. Jedoch nur als Nebendiagnose, nicht als Ursache für meine Schmerzen. Diese verschlimmerten und breiteten sich in den folgenden Jahren massiv aus und waren allgegenwärtig. Gelenksblockaden kamen dazu. Mich zu bewegen wurde zur Qual. Die Ursache meiner Schmerzzustände wurde von den Ärzten den sichtbaren, degenerativen Veränderungen in den bildgebenden Verfahren zugeschrieben.
Doch mit der Zeit lernte ich mich immer besser kennen. Ich realisierte, dass die Symptome der degenerativen Erkrankung, für die ich behandelt wurde, nicht mit meinen Symptomen übereinstimmten. Auf meine Einwände gingen die Ärzte nicht ein. Ich fühlte mich nicht ernst genommen.
Dehn- und Stabilisationsübungen taten mir gut. Mir wurde ein MTT-Training verordnet, das ich die letzten 9 Jahre in Form von Kraft- und Ausdauertraining weiterführte. Grundsätzlich tat es mir gut. Aber ich konnte über all die Jahre meine Ausdauer nicht verbessern. Die Kraftübungen musste ich in regelmässigen Abständen wegen auftretenden Schmerzen abbrechen und wieder bei Null anfangen. Das Rollen über die empfohlene Faszienrolle gelang mir nur unter grössten Schmerzen.
Als ich vor 10 Monaten wieder einmal einen Anlauf nahm und mit einer neuen Therapie startete, machte mich die Physiotherapeutin wiederum auf meine Hypermobilität aufmerksam und gab mir Mirjams Adresse.
Seither kann ich sagen, dass es effektiv bergauf geht!
Mirjam ist fachlich sehr kompetent. Als Selbstbetroffene weiss sie genau, auf was es ankommt und wie man sich fühlt. Sie klärte mich ausführlich über das Hypermobilitätssyndrom auf. Meine Symptome machten plötzlich Sinn…, und das erste Mal fühlte ich mich verstanden.
Anfangs besuchte ich Mirjam jede Woche, später alle zwei Wochen und schliesslich wurden die Abstände noch grösser. Durch die gute Instruktion bekam ich das Werkzeug für die Selbstbehandlung in meine Hände. Das bedeutete, ich musste die Verantwortung für mich selbst übernehmen. Die grösste Mühe hatte ich damit, meine Kraftübungen komplett durch Stabilisationsübungen zu ersetzen und täglich das zeitintensive Programm zu absolvieren. In der Zwischenzeit habe ich mir viele Gedanken gemacht, wie und wann ich all die Übungen in meinen Alltag integrieren könnte. So mache ich bestimmte Dehn- und Kraftübungen am Morgen vor dem Aufstehen, die nächsten im Bad. Im Wohnzimmer habe ich den Faszienball (in einem Strumpf), wie auch andere praktische Gegenstände deponiert. Diese benutze ich quasi beiläufig, währenddem ich zum Beispiel TV schaue, Gespräche führe, Radio höre etc. Auch die Gymnastikmatte ist allgegenwärtig.
Es gibt Tage, da mag ich keine Übungen durchzuziehen. Dann absolviere ich ein kleines Lustprogramm. Dies verhindert, dass ich am nächsten Tag wieder kneife und es zu einem Unterbruch der Therapie kommt.
In der Zwischenzeit darf ich sagen, dass sich der Aufwand mehr als nur lohnt!
Ich habe viel weniger Schmerzen und bin viel mobiler geworden. Letzten Sommer konnte ich zweistündige Wanderungen schmerzfrei schaffen. Auch meine Ausdauer ist merklich besser geworden!
Ich bin zuversichtlich, dass es weiter bergauf geht! Dabei behalte ich stehts im Hinterkopf, dass ich selbstverantwortlich und geduldig sein muss.
Vielen Dank, liebe Mirjam!!!